TYLER CHILDERS

22.01.2018 Hamburg - Prinzenbar
In Hamburg auf St. Pauli gibt es bekannterweise viel Rot-Licht und so ward es auch in der „Prinzenbar“. Das tat aber der Klasse des künstlerischen Auftritts im dicht gefüllten Venue keinen Abbruch, zudem es noch die Farben Schwarz der Dunkelheit und Braun gab. Die Getränke-Bar war in wenigen Metern zu erreichen und es wurden entsprechend der dargebotenen Country-, Bluegrass- und Southern Americana-Music des Künstlers aus Kentucky etliche braungebrannte Whiskeys gekippt. Auch TYLER CHILDERS genoss diesen Trunk während seiner Performance. Es gab bereits einen Kurz-Auftritt des jungen Mannes in Europa, aber zum ersten Mal ankerte der 26-jährige Singer-Songwriter in Deutschland für zwei exklusive Clubshows an. Ein Mann mit Tenor-Stimme, ausgestattet mit akustischer Gitarre, einem Stuhl, zweier Mikros und der Live-Countdown ward gezündet. Ein exzellenter Ritt begann. Die Sequenz des musikalischen Abends bestand zum größten Teil aus dem wunderbaren zweiten Album „Purgatory" vom August des letzten Jahres. Es ist ein Konzept-Album der eigenen Entwicklungsgeschichte TYLERS. Grandiose Songs wie „Whitehouse Road“, „Banded Clovis“, „Lady May“, „Feathered Indians“ - sind Träume und Geschichten von Liebe & Versuchung & Sünde, Leid & Kokain-Sucht bis zur Mörder-Ballade. Wie sagte TYLER sinngemäß: Ich habe ein Album über das Leben in den Bergen der Appalachen geschrieben.
Er ist in einfachen Verhältnissen im 15.000 Einwohner-Städtchen Lawrence County aufgewachsen - außer in Kentucky kennt keiner den Ort - und dort begann er als 13-Järiger mit dem Gitarren-Spiel und dem Texten. In den Music-Focus brachte er sich durch das Touren in den Süd-Staaten und des Mittleren Westens mit seiner Band THE FOOD STAMPS.
In der Hamburger Location waren viele junge Freaks, die gespannt waren auf den modernen Mountain-Sound der Appalachen und sie wurden bestens bedient. Der musikalische Abend endete ohne Zugabe, denn es war alles gesagt. Ein Country-Outlaw, neuer Prägung, auf bestem Wege vom „Fegefeuer“ in die weite Welt.
Anmerkung:
Die Klasse des neuen Albums erhält durch die Produktion von STURGILL SIMPSON and DAVID FERGUSON einen zusätzlichen Modern-Americana- bzw. -Country-Touch. Das Ergebnis war die Nr. 1 der Billboard Heatseekers Charts. Sein 2011 in Eigenregie eingespieltes Debut-Album "Bottles And Bibles" ist nur noch sehr schwer auf dem Markt zu bekommen, denn bereits als 19-Jähriger zeigte sich seine moderne Mountain-Sound-Klasse.

Wir freuen uns schon auf den bestätigten Auftritt von TYLER mit Full Band auf dem TøNDER FESTIVAL 2018.

Im Support der Freiburger Singer-Songwriter JOE ASTRAY, der in Hamburg auf St. Pauli ein neues Zuhause gefunden hat. Ein, wie er zu erkennen gab, Lebenskünstler mit Songs von Romantik bis Protest. Titel seiner EP „Painting The Picture OF Distance“ (2016) standen im Mittelpunkt seines Auftritts.


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