TøNDER FESTIVAL 2018

23.08.2018 - 26.08.2018 Tønder

Der exquisite Musik-Geschmack der MacherInnen des jährlich Ende August stattfindenden „Tønder“-Festivals hat sich inzwischen auch in Deutschland rumgesprochen, so dass neben dänisch und englisch auch die deutsche Sprache auf dem Festival-Gelände vermehrt zu hören ist. Das 44-jährige Bestehen war natürlich auch wieder mit vielen internationalen KünstlernInnen - nicht nur aus Nordamerika, Irland, dem Vereinigten Königreich und Skandinavien - gespickt.

Der erste Festival-Tag hatte bereits um 13 Uhr einen echten Knaller mit THE SECRET SISTERS auf den Time-Table katapultiert, die zum ersten Mal hier auftraten. Die geheimen Schwestern LAURA und LYDIA ROGERS waren bestens aufgelegt - ihr Americana-, Folk- und Country-Gesang brach schon zu früher Stunde etliche Herzen mit „He’s Fine“, „Carry Me“ und „Mississippi“. Seinerzeit machte sich LAURA von Florence, Alabama auf den Weg nach Nashville zum Vorsprechen und kurz darauf wurde mit Schwester LYDIA ein Cover-Album eingespielt. Es folgten weitere zwei Alben mit eigenem perfekten Songwriting. Im Bolero-Venue präsentierten sie Songs ihrer gesamten jungen Schaffenszeit - einschließlich der neuen Scheibe „You Don’t Own Me Anymore“ (2017), die von BRANDI CARLILE produziert wurde. Ihr bisheriger Weg war mit etlichen finanziellen Schwierigkeiten übersät, aber sie haben sich mit ihrer musikalischen Klasse durchgesetzt - gut, dass sie ihre Music weiterverfolgt haben - sie haben großartige Stimmen.

Die schwedische Sängerin SOPHIE ZELMANI hatten wir in den letzten Jahren ein bisschen aus den Augen verloren. Hier mit ihrer exzellenten Full-Band am Start. Sie gab ein fast schon intimes Konzert - Kammer-Folk-Pop ohne Experimente. Ihre Songs kamen schwebend rüber, teils mit nordischer Kühle. Bei „Something More“ perlten dann jedoch die Gitarren und ihre Harmonica. Eine großartig strahlende Musikerin, die sogar leichte Americana-Tupfer bereithielt. Ihr zwölftes Album „My Song“ erschien 2017 und nichts ist anders als in ihren vorhergehenden Alben - wir erlebten es in einer fast schon romantischen „Dreamer“-Performance.

Am Abend auf der Open Air-Bühne die Florida-Band THE MAVERICKS. Sie spielten einen bunten Cocktail aus Country, Tex-Mex, Latin, Folk, Twang, Blues und Roots-Rock. Mit 30-jähriger Geschichte sind sie nach wie vor eine ausgezeichnete Live-Band, die in den 90iger Jahren eine erste musikalische Blütezeit hatte, die 1995 mit dem Grammy gekürt wurde. Sänger, Gitarrist und Songwriter RAUL MALO ging 2004 auf Solo-Pfade und es schien das Ende der Band zu sein… Aber die Band kam 2012 mit neuen Songs zurück. Deren momentan letztes Ergebnis das Album „Brand New Day“ (2017) ist. Davon gab es etliche Songs auf die Ohren und die Greatest Hits wie z. B. „Dance In The Night Away“ und „All You Ever Do Is Bring Me Down“ durften natürlich auch nicht fehlen. Die phantastische Rhythmusgruppe und die Light-Show gaben dem ganzen einen zusätzlichen Drive.

Um 22 Uhr gab im Bolero COLTER WALL - mit fast komplett neuer Band - seine erste Aufwartung zum diesjährigen Festival, nachdem er bereits im Vorjahr hier mit den Songs seiner 7-Song-Scheibe „Imaginary Appalachia“ (2015) und seines ersten Albums „Colter Wall“ (2017) umjubelte Auftritte hatte. Dieser 23jährige kanadische Singer-Songwriter aus Saskatchewan stand in jungen Jahren auf Rock-Music. Im Elternhaus lief viel Country-Music und es festigte sich im Alter ab 15 Jahren sein Interesse an dieser Music. Zudem hat er bereits in jungen Jahren eine großartig rauchige Stimme, als hätte er seit 50 Jahren nur Whisky geatmet. Sein zweites Album ist bereits produziert und wird im Herbst 2018 erscheinen - mit dem Titel „Songs Of The Plains“. Die neuen Songs fanden jedoch hier schon Zugang in unseren Gehörgängen. Das Zusammenspiel mit seiner Band, ob Pedal-Steeler oder Harp-Spieler, ob Baßer oder Drummer einfach perfekt. Seine Bariton-Stimme kam auch besonders in seinen Bluegrass- und Folk-Solo-Songs zum Tragen. Songs wie „Kate McCannon“ und „The Devil Wears A Suit And Tie“ haben ihn zu einem neuen großartigen Country-Star gemacht, den man kennen sollte.

Kurz vor Mitternacht machten wir noch einen Abstecher zu SAM MORGAN alias SAM OUTLAW, dessen Band sich zum Vorjahr auch um etliche Mit-Musiker geändert hatte. Der Songwriter und Country-Sänger hat mit seinem „SoCal Country“ eine neue Form in eine poppige Country-Music inkludiert. Seine süd-kalifornische Honky-Tonk-Einbindung machten ihn schnell bekannt. Songs seiner beiden Alben „Angeleno“ (2015) und „Tenderheart“ (2017) ließen den 36-Jährigen zu einem gefragten Troubadour aufsteigen. Im Besonderen sind es Songs wie „Ghost Town“ und „Jesus Take The Wheel“ vom ersten Album, das phantastisch von RY und JOACHIM COODER produziert wurde. Aber auch Songs wie „Everyone’s Looking For Home“ vom neuen Album fanden riesigen Anklang bei den Freaks.

Der zweite Festival-Tag begann mit einem Schlenker zur kanadischen Formation THE DEAD SOUTH, die eine energie-geladene Performance auf der Open Air-Bühne hinlegte. Bereits oft gesehen und doch immer wieder mit lustigen Einlagen und auch tod-traurigen Elementen aufspielende Bluegrass-, Folk- und Punk-Band. Guitar, Banjo, Cello und Mandoline und der Band-Gruppen-Gesang bildeten eine perfekte Einheit, machten den Auftritt zu einem gelungenen Nachmittags-Event.

Auch SAM OUTLAW ließ bereits am Nachmittag mit bestens aufgelegter Band eine hervorragende Stimmung im großen Zelt aufkommen. Weiche Herzen bei „Diamond Rings“, „All MY Life“, „Look At You Now”, „Trouble” gepriesen vom Hero.

Am frühen Vor-Abend dann der wie im Vor-Jahr vielumjubelte Auftritt von der Kanadierin TAMI NEILSON und ihrer formidablen Band. Ihr Outfit und ihre extrovertierte Show sind schon ein Hingucker wert - dass alles gespickt mit Old-Country der 50er Jahre, Honky Tonk und umwerfender Power. Natürlich liegt ihr auch die Rhythm- & Blues-Music im Blut, so dass eine abwechslungsreiche Show einen prächtigen Verlauf nahm. Schon in den 90er Jahren feierte sie erste Gruppen-Erfolge in Kanada , ging dann 2007 nach Neuseeland und startete dort ihre Solo-Karriere und ist heute auf ihrem musikalischen Höhepunkt angekommen. Songs ihrer Alben „Dynamit“ (2014), „Don’t Be Afrait“ (2015) und „Sassafrass!“ (2018) brachten mit exquisiter Band sehr gute Laune in das prall gefüllte große Zelt. Es war Sahne-Schnitte-Zeit.

ALL OUR EXES LIVE IN TEXAS, was für ein wunderbarer Band-Name. Dahinter verbirgt sich ein stimmgewaltiges Damen-Folk-Quartett, das im Jahre 2014 in Australien mit ihrer Gründung größere Aufmerksamkeit erlangte. Mit Ukulele, Mandolin, Accordion und Guitar gehen die Grazien zu werke und hatten gleich mit ihrem ersten Studio-Album „When We Fall“ (2017) ihren Durchbruch. Himmlische Stimmen in Song-Beispielen wie „Boundary Road“ und „When The Sun Comes Up” werden dazu führen, dass wir noch einiges von ihrer Country- und Folk-Music zu erwarten haben.

Das Abend-Konzert auf der Open Air-Bühne war JD McPHERSON und seinen Mannen vorbehalten. Der 41jährige US-amerikanische Singer Songwriter und ausgezeichnete Guitar-Player JONATHAN DAVID trat mit cooler Band auf, bei der jeder genau wusste, was zu tun ist. Von der Retro-Sound-Music der 50er Jahre mit Rhythm & Blues, Roots und Rockabilly infiltriert ging hier die Post ab. Songs vom ersten Album „Signs And Signifiers“ (2012) bis zum dritten Album „Undivided Heart & Soul“ (2017) wurden in einer perfekten Licht-Show gebrandmarkt. Wobei „Bridgebuilder“ und „Precious“ vom zweiten Album „Let The Good Times Roll“ besondere Leckerbissen waren.

Zum Abschluss des Tages durfte natürlich ein zweiter Besuch der COLTER WALL-Band nicht fehlen. Das große Zelt war mit Freaks prall gefüllt, da nun wohl auch alle wussten, welch großartiger Auftritt sie erwartete. Ob Eigen-Kompositionen wie „Plain To The Plainsman“ oder Cover-Versionen wie WILF CARTERS „Calgary Round-Up“ und BILLY DON BURNS „Wild Dogs” oder Cowboy-Traditionals - alles vom Feinsten. Großartige Stimmung und wir wissen jetzt viel mehr über Kanada, wissen wo Saskatchewan liegt und wie die Menschen dort leben und kennen die Lieder dieser Ebenen.

„Breathless“, „Earthly Days“, „Eddy Boy“ oder „Bloom“ wer kennt schon diese wunderbaren Songs, die uns von einem kanadischen Recken, groß wie ein Grizzly, zelebriert wurden. Wer kennt schon WILLIAM PRINCE, einen Country- und Folk-Sänger und Songwriter, der in Staate Manitoba geboren wurde und in Winnipeg lebt, der 2016 den Western Canadian Music Award ‘Aboriginal Artist Of The Year‘ erhielt. Diese herrliche Bariton-Stimme zur akustischen Guitar erlebten wir schon vormittags am dritten Festival-Tag, der mit Highlights nur so gespickt war.

Ein Bekannter - nach zwei Jahren wieder auf hiesigem Festival, den wir auch schon des Öfteren in Holland erleben durften, gab mit seiner um zwei Damen zusätzlich bestückten Band am frühen Nachmittag auf der Open Air-Bühne sein ausgezeichnetes Können ab - JEFFREY FOUCAULT. Ein US-amerikanische Songwriter und Platten-Produzent aus Wisconsin. Bisher hat er sechs Solo-Alben draußen, tritt im Duo und auch gerne Solo auf - hier nun mit großem Besteck. Seit seinem 24sten Lebensjahr ist er `On The Road‘. Seine Performance ist immer wieder überraschend und höchst interessant - das erlebten wir hier auch bereits vor zwei Jahren im Verbund mit CAITLIN CANTY. Aus seinem großen Repertoire ragten diesmal die Songs „Everybody’s Famous“, „Northbound 35“ und „Dishes“ heraus, zudem gab es viele weitere Songs seiner Alben „Salt As Wolves“ (2015) und „Blood Brothers“ (2018) zu entdecken. Die Einbindung des Damen-Duos DUSTY HEART aus Minnesota in persona BARBARA JEAN und MOLLY DEAN - in Harmony-Gesang und mit Fiddle - war ein grandioses Konzept.

Am späten Nachmittag ging es dann ins Pumpehuset zu einem Künstler, vom dem wir bereits viel auf seinen beiden Scheiben „My Gospel“ (2016) und „Have Mercy“ (2018) gehört hatten und ganz gespannt waren, ihn mit Band live zu erleben. Es geht, um den mit einer Whisky gegurgelten Bariton-Stimme ausgestatteten Sänger und Guitar-Player PAUL CAUTHEN, der einem dann fast das Herz zerreißt. Er betont in seinen Statements immer wieder, dass er kein Prediger sei, jedoch seine Lieder seine Predigt seien. Der texanische Troubadour singt von Liebe, Sünde, Vergebung, Frieden, Glauben, Brüderlichkeit, den größer werdenden menschlichen Kluften, den kalten Wahrheiten auf diesem Planeten - ein Mann mit Seele, der von der Straße kommt und zu einem Highwayman aufgestiegen ist. Seine Performance inklusive die seiner Mitstreiter erhebt sich in einen Rausch. Man konnte befürchten, dass kleine Venue würde jeden Moment von dieser Erde abheben. „Hanging Out On The Line“, „Resignation”, „In Love With A Fool” - Texas Outlaw-Country, Soul und Rockabilly von einem phantastischen Crooner auf Erden, mit Griff zum Firmament. Übrigens sein Großvater war Prediger!

Danach sind wir im Pumpehuset vor Ort geblieben, um uns zum wiederholten Mal die Band DARLINGSIDE reinzuziehen. In Boston erblickte diese vierköpfige Band aus Musik-Studenten das Licht im Genre der Folk-Balladen, des Kammer-Pop und Bluegrass. Es fasziniert ihr erstklassiger mehrstimmiger Gesang, Acoustic- and Electric-Guitar, Banjo, Mandolin und Fiddle zelebrieren miteinander. Auf dem neuen dritten Album „Extralife“ (2018) sind auch elektrische Elemente eingezogen. Die Multiinstrumentisten sind wahre Harmonie-Künstler und ihre Lyrics sind gehaltvoll, nachdenklich und tiefgründig, wenn man genau hinhört und sich nicht nur auf den grandiosen Harmonie-Gesang konzentriert. „White Horses“, „The God Of Loss“, „The Ancestor”, „My Gal, My Guy”, „Futures” sind nur einige Highlights aus dem Oeuvre dieses eingespielten Teams. Unwiderstehlich und edel zugleich.

Sein Solo-Auftritt, in der Hamburger `Prinzenbar‘ im Frühjahr 2018, war schon ein sehr positives Erlebnis - nun hier mit Full-Band am Start TYLER CHILDERS. Der 27-jährige Country-, Folk- und Bluegrass-Musiker aus Kentucky, da wo das Gras blau leuchtet, kommt aus einfachen Familien-Verhältnissen und hat seine musikalischen Anfänge im Kirchenchor kreiert. Mit 13 Jahren begann er Gitarre zu spielen und die ersten Songs zu schreiben, wie er uns berichtete. Immer hatte er eine Musik-Karriere im Kopf und brach dafür auch das Collge ab. Mit 19 Jahren dann sein erstes Album „Bottles And Bibles“. Sein Durchbruch dann 2017 mit dem Album „Purgatory“. Dies wiederum bewirkte, dass seine beiden EPs, die zuvor bei `Red Barn Radio‘ eingespielt wurden, nun als ein Album veröffentlicht erschienen. Besondere musikalische Leckerbissen, die wir zu hören bekamen, die vom harten Leben und der Liebe berichten und die direkt ins Herz gingen - „Feathered Indians“, „I Swear (to God)“. Umwerfender Gig - den morgigen zweiten Auftritt werden wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

Der vierte und leider letzte Festival-Tag begann für uns bereits um Punkt 10 Uhr mit dem Auftritt von JOLIE HOLLAND & SAMANTHA PARTON. Vor 18 Jahren spielten diese beiden Musikerinnen in der kanadischen Band `The Be Good Tanyas“, nun als Duo - mit Verstärkung - on Stage. JOLIE hatte in all den Jahren sechs Solo-Alben herausgebracht. SAMANTHA lag nach zwei schweren Auto-Unfällen in den letzten Jahren danieder. So dass es ein Glücksumstand war, dass nun beide wieder Kontakt knüpften. Ihr Album hat den Titel „Wildflowers Blues“ (2017), handelt von Freundschaft und einem zweiten Frühling, der kommt. Die Kritiken sind hervorragend ausgefallen. American Roots Music mit ländlichem Blues, Ragtime, Jazz und Folk, zudem feinen Vocal-Harmonies, das waren die Trümpfe zu früh erlebbarer Stunde. Ein gesunder Auftritt.

Wie kann man als 62-jährige Musikerin nur noch so einen Drive, so eine positiv optische Ausstrahlung und eine packende Tanz-Affinität auf die Bühne bringen? Zudem gilt es hier von wunderbaren einfachen Melodien zu berichten. Das alles gibt es von der wundervollen samischen Sängerin MARI BOINE aus Norwegen zu berichten. Ihre neue Scheibe, von bisher insgesamt 19 an der Zahl, ist ihre erste in englischer Sprache. Ihre zu früher Stunde präsentierten Songs bringen einen ständigen Sprach-Wechsel von norwegisch, zu ihrer samischen Muttersprache und dann wiederum ins Englische. Ihre Music basiert auf einer weltmusikalischen Mischung aus Folk, Rock und Jazz und Ihr außergewöhnlicher Jolk-Gesang, der Menschen, Tiere und Naturphänomene anspricht, ist ein ritueller Gesang der Schamanen. Die zahlreich anwesende Zuhörerschaft spart nicht mit Applaus - es liegt eine besondere Aura im Zelt. Mit dezent auftretender Band, die es aber auch schon mal krachen lässt, werden Songs von den Alben „Gula Gula“ (1989) bis zu „See The Woman“ (2017) zelebriert. Ihr politischer Protest betreffs der Unterdrückung am Volk der Samen klingt immer mal wieder an und der nicht gerade positive Umgang mit `Mutter Erde` ist ein weiteres Thema. Diese Performance war eine faszinierende Live-Entdeckung. MARI hat den Ritter-Schlag wirklich verdient.

Ein zweiter Besuch der PAUL CAUTHEN-Band, bereits zu mittäglicher Zeit auf der Oper-Air-Bühne, war selbstverständlich Pflicht. Bereits beim zweiten Song legte PAUL wie eine Dampflokomotive los. Der Schalk in seinen Augen lugte immer wieder hinter seiner von der Nase rutschenden Sonnenbrille hervor - seine Mimik großartig. Obwohl aus Texas kommend ging er wie ein aufgescheuchter Büffel aus Wyoming über die Bretter der Bühne. Seine Opernhaus-Stimme kam hier im weiten Gelände phantastisch rüber und die Band war mehrmals am Durchdrehen wie auf einer Rodeo-Show. Die Sonne spielte auch noch mit. „Everybody Walking This Land” und „Have Mercy“ sind Songs mit Herz. Was willst Du mehr...

Ein mittlerweile vielbeachteter Singer-Songwriter aus Oklahoma ist PARKER MILLSAP. Bereits wie im Vorjahr mit illustrer Band vor Ort, hat er es nun mit seinen musikalischen Qualitäten auf die Mainstage geschafft. Americana, Country, Blues und Rock sind seine Stilrichtungen, die er mehrmals in einer funktionierenden Mischung darbot. Nach seinem Durchbruch-Album „The Very Last Day“ (2016) hier nun mit „Other Arrangements“ (2018) am Start, das poppiger klingt als seine drei Vorgänger-Alben. Gospel, Soul und Folk blitzen auch mit auf. „Let A Little Light In“ und „Fine Line“ zeigten jedoch auch seine rockige Seite. Ein interessanter Auftritt des 26-Jährigen.

Im Farmer-Outfit begrüßte TYLER CHILDERS wieder seine Jünger zum zweiten Auftritt. Mit seinem bezaubernden Kentucky-Mountain-Sound konnten sich alle vorstellen wie Sternschnuppen vom Himmel fallen, wie Eulen in den Bergen rufen, wie Pflanzen auf den Äckern gesetzt werden und wachsen - hier sinnbildlich präzise rübergebracht.. Ein junger Mann mit absoluter Heimat-Verbundenheit. Seine Authentizität trifft hier auf Menschen, es ist eigentlich egal an welchem Ort dieses Planeten, auch weit von den Appalachen entfernt und gibt ihnen einiges mit auf den Weg - Geschichten und Ereignisse, die überall stattfinden. Betrug, Versuchung, Finsternis, Sünde - aber auch strahlendes Mondlicht und Engel. Ein Typ von Mann, den man nicht übersehen kann, überhören schon gar nicht. Chapeau!

Zum Festival-Abschluss die LET’S SPEND THE NIGHT TOGETHER-Show unter anderem mit THE LONE BELLOW, THE BROS LANDRETH und DAVID RAMIREZ, die wir nun auch gesehen haben, da diese Künstler leider durch zeitliche Überschneidungen vorher nicht in unseren Time-Table passten. Das galt natürlich auch für etliche weitere MusikerInnen und Bands, aber einige werden wir bestimmt 2019 auf dem Festival in Augenschein nehmen dürfen.

Wir können nur immer wieder sagen: Wer handgemachte Live-Musik erleben möchte, der ist auf diesem Festival richtig gut aufgehoben.

Zudem sind die vielen gastronomischen Einrichtungen super.

Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei den Veranstaltern des erstklassigen Festivals - einem Event der Sonder-Klasse!!!

TøNDER FESTIVAL 2019 - wir kommen :-)

23.08.2018 - ON STAGE
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24.08.2018 - ON STAGE
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25.08.2018 - ON STAGE
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26.08.2018 - ON STAGE
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