SWEET ALIBI

24.01.2018 Cologne - Studio 672

Der musikalische Abend begann mit dem Support-Auftritt der 21-jährigen Ontario-Kanadierin JADEA KELLY, die bereits zuvor am Wochenende in Nordrhein-Westfalen private Hauskonzerte gegeben hatte. Bei bester Laune stellte die Singer-Songwriter- und Gitarristin Stücke ihres vierten Albums „Love + Lust“ (2016) vor. Die Songs wie „Good Girl”, „Make It Easy“, „On The Water“ und „Beauty“ sind nicht gerade mit besonders beglückenden Inhalten gepflastert - sie handeln teils von eigenen Krisen. Sie versprach aber, ihr bereit im Entstehen befindliches fünftes Album wird wieder positivere Metaphern haben - sie ist auf dem Weg der Hoffnung, sucht das Glück und weiterhin den Bezug zur Natur, um in dieser Kraft zu finden, denn sie möchte wieder tanzen. Aus dem Folge-Album brachte sie uns schon mal den Song „Make Peace With It“ zu Gehör. An ihrer Seite der E-Gitarrist TOM JUHAUS. Er gab ihren Songs mit seinem Spiel eine zusätzliche angenehme Atmosphäre, zudem TOM auch des Öfteren seinen Gesang einfließen ließ und somit entstand eine gewisse Melancholie. Ihre jetzigen Songs haben im Gegensatz zu ihren früheren Country- und Folk-Alben wie „Second Spring“ (2008) und „Clover“ (2013) einen popigen Touch. Sehr schön auch zum Schluss ihres Vortrages die Cover-Version „Right In Time“ von einer ihrer Lieblings-Sängerinnen - Lucinda Williams. Auf jeden Fall tut man gut daran, die aufstrebende Künstlerin weiterhin musikalisch zu verfolgen.

Der kanadische Abend wurde mit dem Haupt-Act dreier junger Damen fortgesetzt. Eine Winnipeg-Formation von Gitarren-Spielerinnen mit perfektem Harmonie-Gesang, die sich den Band-Namen SWEET ALIBI zugelegt hat, nun on Stage. Verstärkt hatten sich die Mädels mit zwei Herren an E-Gitarre und Drum, somit begann ein erfrischender interessanter Gig. Die Band stellten ihr mittlerweile bereits drittes Album „Walking In The Dark“ (2015) vor. Ihr Auftritt hatte kein eingeschränktes Genre - Pop, Rhythm & Blues, Country- und Motown-Attitüden wurden dargeboten. Vom früheren Folk - wie auf den Alben „Sweet Alibi“ (2011) und „We’ve Got To“ (2013) - war nicht mehr viel zu spüren. Live hatte ihre Performance mehr Drive, als auf ihrem letzten Alben zu hören ist. JESSIICA RAE AYRE u. a. „Bodacious“, „Keep Showing You“ und „My Love“ & AMBER NIELSEN u. a. „Not A Fight“, „Walking In The DarK“ und „Moving In The Country” wechselten sich als Lead-Sängerinnen immer wieder ab. In ihren Songs werden Themen von Liebe bis Tod in tiefen nahegehenden Lyrics verarbeitet. Die Banjo- und Gitarren-Spielerin MICHELLE ANDERSON steht dabei etwas zurück, vervollständigt aber den schönen Harmonie-Gesang. Cover-Versionen von ihren Landsleuten Leonard Cohen „Almost Like The Blues“ und Freedom-Singer Khari Wendell MccLelland „Song Of The Agitator“ gab es auch. Zudem wurde auch noch Bob Dylans „Gotta Serve Somebody“ zelebriert. Somit erlebten wir ein abwechslungsreiches und zu Herzen gehendes „Süßes Alibi“-Manitoba-Grazien-Event!



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