NICHTSEATTLE und SLOWDIVE
Beiläufig, hauchend gesungen und kristallklar beginnt Katharina Kollmann aka Nichtseattle ihr Konzert im ausverkauften Bumann & Sohn: "Ihr fragt euch, nur so by the way / Warum immer nur das Ende sehn / [...] / Immer laut, nie leise" ist der im Song "Keinen Kaffee (Türrahmen)" besungene Prototyp, dessen Wesensart Kollmann fremd bleibt, bleiben muss: "zu sensibel". Sie selbst und ihre einfühlsame Band (insgesamt 5) ist beides: oft leise und eindringlich, dann wieder lauter werdend und mitunter krachend singt sie ihre klugen Lieder voll spröder Schönheit, die das "Immer-Wieder-Aus-So-Einer-Welt-Fallen" feiern. Nichtseattle loten auch die schlechteren Gründe für dieses Gefühl aus und lassen dann die guten um so strahlender leuchten.
"Irgendwie reicht's nicht"? Doch, am Dienstagabend in Köln sehr.
Bessere Setlist und Dramaturgie als noch in Köln, besserer Sound, bessere Luft - Glanz, Licht und Weite. Slowdive.
Text: Frank Schwarzberg
Fotos Slowdive: Sonja Ruge
Foto Nichtseattle: Sascha Schlegel